Die Kleingartenanlage in ihren Anfängen
Scherben, ein Kamm oder Löffel – noch Jahre lang stießen Kleingärtner bei Umgraben der Erde auf Fundstücke, die an die düsteren Jahre erinnerten, in der das Gelände ein Sammellager für die Verfolgten des Nazi-Regimes gewesen war. Im Jahr 1947 wurde das Gelände offiziell von der Stadt zum Kleingärtnerverein ernannt. Doch schon im Jahr 1946 kamen die ersten Kleingärtner hierher. Sie hatten ihr bis dato angestammtes Gelände im Inneren Grüngürtel nördlich des Aachener Weihers verlassen müssen, weil die Stadt Köln es als Winterquartier für den Circus Williams benötigte.
Unser ältestes Vereinsmitglied, Toni Buhz, erinnert sich noch genau an die Anfänge. Sein Großvater war einer der ersten gewesen, die eine Parzelle auf dem Gelände am 1. Januar 1946 pachteten. „3 Reichsmark für Grabeland“ hatte der Großvater zu entrichten. Von 1947 existiert noch die Quittung. Da waren bereits 4 Reichsmark und 50 Pfennige zu bezahlen. Bis zum Jahr 1960 gehörte die Anlage zum Kleingartenverband Köln-Braunsfeld, seit 1961 zum Verband Müngersdorf. Erst in diesem Jahr erhielt sie auch den Namen „Waldfriede e.V.“ und ist seitdem mit eigener Satzung in das Vereinsregister der Stadt Köln eingetragen.